
Tote in Uppsala 16-Jähriger nach Schüssen in Schweden festgenommen
Nach den tödlichen Schüssen im schwedischen Uppsala hat die Polizei einen 16-Jährigen festgenommen. Er wird verdächtigt, für den Tod von drei Menschen in einem Friseursalon verantwortlich zu sein.
Die schwedische Polizei hat einen 16-Jährigen festgenommen, der für die tödlichen Schüsse in Uppsala verantwortlich sein soll. Ihm wird vorgeworfen, Schüsse in einem Friseursalon in der Universitätsstadt abgegeben zu haben. Er stehe unter Mordverdacht. Die Toten sollen Medienberichten zufolge zwischen 15 und 20 Jahre alt gewesen sein. Die Polizei bestätigte das bislang nicht.
Berichten zufolge soll ein maskierter Mann nach der Tat auf einem E-Scooter geflohen sein. Die Polizei war durch Anrufer alarmiert worden, die von Schussgeräuschen im Zentrum der Stadt berichteten. Der Bahnverkehr war vorübergehend eingestellt worden.
Ähnlichkeiten zu vorherigen Gewalttaten
Nach Polizeiangaben handle sich um einen "isolierten Vorfall", der nichts mit den anstehenden Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht zu tun gehabt habe.
Es wird spekuliert, dass die Hintergründe der Tat im Bandenmilieu liegen. Viele Aspekte der jüngsten Tat ähneln vorherigen Vorfällen, an denen rivalisierende Gangs beteiligt waren - darunter das womöglich junge Alter der Opfer und des festgenommenen Tatverdächtigen.
In Uppsala war vor anderthalb Jahren zudem die Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds getötet worden, das sich mit dem Boss seiner ursprünglichen Gang überworfen hat. Das hatte damals zu einer erneuten Gewaltwelle in der Region geführt, die seitdem immer wieder aufflammt.
Probleme mit Bandenkriminalität in Schweden
Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die immer wieder für tödliche Schüsse und vorsätzliche Explosionen verantwortlich sind. Bei einer ganzen Reihe unterschiedlicher Bandenkonflikte geht es um die Machthoheit im lokalen Drogengeschäft, um Einschüchterung und um Erpressung von Unternehmen und Privatpersonen.
Für die Taten rekrutieren die Banden oft minderjährige Teenager, weil sie in Schweden noch nicht strafmündig sind. Nach früheren Schätzungen der Polizei sollen mehr als 60.000 Menschen in dem skandinavischen Elf-Millionen-Einwohner-Land Verbindungen zu kriminellen Banden haben.