
Moskau beschuldigt die Ukraine Russischer General stirbt durch Autobombe
In einem Vorort von Moskau detoniert eine Autobombe. Jaroslaw Moskalik, leitender Mitarbeiter des russischen Generalstabs stirbt. Der Kreml macht die Ukraine verantwortlich.
Bei einem Bombenanschlag im Moskauer Vorort Balaschicha ist laut russischen Behörden Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet worden. Der 59 Jahre alte leitende Mitarbeiter des russischen Generalstabs sei bei der Explosion eines Autos ums Leben gekommen, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit. Die Detonation sei durch einen selbstgebauten Sprengsatz in einem Golf ausgelöst worden.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zog eine Verbindung zum Krieg in der Ukraine. Es handele sich um einen "terroristischen Anschlag". Der Krieg müsse enden, sagte sie. "Wir sehen so viele Opfer jeden Tag."
Auto soll einem Ukrainer gehört haben
Kremlnahe Medien meldeten, dass der letzte Halter des Fahrzeugs ein Ukrainer gewesen sei, der vor einigen Jahren die russische Staatsbürgerschaft erhalten habe. Offiziell bestätigt ist das nicht.
"Das Ermittlungs- und Einsatzteam, dem Ermittler, Kriminalisten, Experten sowie Mitglieder der operativen Einheiten der Strafverfolgungsbehörde angehören, hat mit der Untersuchung des Tatorts begonnen", sagte Swetlana Petrenko, die Sprecherin des Ermittlungskomitees. Sie teilte mit, dass der Fall Russlands oberstem Ermittler, Alexander Bastrykin, übergeben worden sei.
Mehrere ähnliche Fälle
In den vergangenen Jahren waren mehrere mit der russischen Invasion in der Ukraine in Verbindung stehende Russen bei Sprengstoffanschlägen getötet worden. Im August 2022 starb die Nationalistin Darja Dugina durch eine Autobombe, im April 2023 wurde der bekannte Militärblogger Maxim Fomin durch eine Explosion in einem St. Petersburger Café getötet. Im Dezember starb der Chef der Chemiewaffeneinheit der russischen Armee, Igori Kirillow, durch einen in einem Motorroller versteckten Sprengsatz. Zu dem damaligen Anschlag in der Hauptstadt Moskau bekannte sich die Ukraine. Nach dem Anschlag gab es bislang noch keine offizielle Reaktion aus Kiew.