
Vorfall in Liverpool Polizei untersucht Einfluss von Drogen
Warum fuhr ein Autofahrer in Liverpool in feiernde Fußballfans und verletzte 65 Menschen? Am Tag danach hat sich die Polizei geäußert. Sie ermittelt gegen den Festgenommenen unter anderem wegen Fahrens unter Drogeneinfluss.
Nachdem ein Autofahrer in Liverpool in eine Menschenmenge gefahren ist, ermittelt die Polizei gegen einen 53-Jährigen wegen des Verdachts des versuchten Mordes, gefährlichen Fahrens und Fahrens unter Drogeneinfluss. Der Mann war am Montagabend festgenommen worden.
"Ich möchte der Öffentlichkeit von Merseyside versichern, dass die Ermittler wichtige Fortschritte machen bei der Aufklärung der Umstände, die zu diesem furchtbaren Vorfall führten", sagte eine Polizeisprecherin. Der Verdächtige bleibe in Gewahrsam, wo er weiter befragt werde.
Verletzte schweben nicht mehr in Lebensgefahr
Während der Meisterfeier des FC Liverpool war ein Autofahrer am Montagabend in die Menschenmenge gefahren. Im Internet kursierende Aufnahmen zeigen, wie das Fahrzeug anscheinend immer schneller wurde, als es auf die Menge traf. Die Zeitung Guardian zitierte einen Zeugen, der sagte, Menschen hätten gegen die Scheiben des Autos geschlagen und sie dann eingeschlagen. Der Fahrer habe daraufhin Gas gegeben.
Auf seiner Fahrt verletzte der Autofahrer nach neusten Polizeiangaben 65 Menschen. 50 der Verletzten wurden demnach im Krankenhaus behandelt. Niemand schwebe mehr in Lebensgefahr.
Die Polizei hatte bereits zuvor einen Terroranschlag ausgeschlossen. Den Angaben nach soll der festgenommene Mann aus der Region Liverpool stammen.
Charles III. zeigt sich schockiert
Großbritanniens König Charles III. zeigte sich bestürzt über den Vorfall. Königin Camilla und er seien zutiefst schockiert und traurig über die furchtbaren Geschehnisse, hieß es in einer Nachricht, die der Palast auf den Plattformen X und Instagram veröffentlichte.
"Es ist wirklich niederschmetternd, dass etwas, was für so viele eine fröhliche Feier hätte sein sollen, mit solch erschreckenden Umständen endet", hieß es in der Nachricht des Königs, der sich derzeit in Kanada aufhält. Er wisse aber, dass der Gemeinschaftsgeist, für den die Stadt so bekannt sei, den Betroffenen in dieser schweren Zeit Trost spenden und helfen werde.
Zuvor hatte sich bereits Großbitanniens Premier Keir Starmer geäußert. "Die Szenen in Liverpool sind entsetzlich", schrieb er auf X. Später fügte er hinzu: "Jeder, vor allem Kinder, sollte in der Lage sein, seine Helden ohne diesen Horror zu feiern." Die Stadt habe eine lange und stolze Geschichte des Zusammenhalts in schwierigen Zeiten. "Liverpool steht zusammen und das ganze Land steht an der Seite von Liverpool."
Anteilnahme im Fußball
Der FC Liverpool teilte auf der Plattform X mit, mit den Behörden in Austausch zu stehen. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen dieses schweren Vorfalls", schrieb der Fußballverein.
Auch die Premier League teilte mit, mit dem Herzen bei allen Betroffenen und Verletzten zu sein. Weitere Feierlichkeiten zur Meisterschaft, die für Dienstag geplant waren, wurden verschoben.
Auch der internationale Fußball-Verband FIFA äußerte seine Anteilnahme. "Der Fußball steht nach dem schrecklichen Vorfall, der sich während der Trophäenparade in der Stadt ereignet hat, an der Seite des FC Liverpool und aller Fans des Vereins", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Wir alle bei der FIFA sind in Gedanken bei allen Betroffenen und beten für sie."