
Wirbelsturm zieht auf Küste zu Mexiko wappnet sich für Hurrikan "Erick"
An der Südwestküste Mexikos soll im Laufe des Tages der Hurrikan "Erick" auf Land treffen. Der Sturm wird als "extrem gefährlich" eingestuft und könnte lebensbedrohliche Überschwemmungen zur Folge haben.
Über dem Pazifik zieht der Hurrikan "Erick" auf die Südwestküste Mexikos zu. Der Wirbelsturm hat über dem Meer nochmals an Stärke zugenommen und wird vom US-Hurrikanzentrum nun als Sturm der zweithöchsten Stärke eingestuft. Er soll voraussichtlich im Laufe des Tages zwischen den Bundesstaaten Guerrero und Oaxaca auf Land treffen.
Laut US-Hurrikanzentrum gilt "Erick" als "extrem gefährlich". Der Wirbelsturm könnte demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde entwickeln. Die Behörde warnte vor lebensbedrohlichen Überschwemmungen und Erdrutschen, die durch den Hurrikan ausgelöst werden könnten. Auch die mexikanischen Behörden hatten für die Bundesstaaten Oaxaca, Guerrero und auch Chiapas eine Warnung wegen erwarteter heftiger Regenfälle herausgegeben.

Warnung an die Bevölkerung, Schutzräume eingerichtet
Für den Küstenabschnitt zwischen den Badeorten Acapulco und Puerto Ángel gilt eine hohe Gefahrenstufe. Die Gouverneurin des Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado, rief die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben. Auch Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum rief ihre Landsleute auf, möglichst nicht vor die Tür zu gehen. Bewohner in tiefliegenden Gebieten oder in Flussnähe sollten Schutzunterkünfte aufsuchen.
Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Regionen sicherten Häuser mit Brettern vor den Fenstern, brachten Boote in Sicherheit. In Supermärkten kam es teils zu Panikkäufen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete.

Mit Holzbrettern versuchen die Menschen an der mexikanischen Küste, ihre Häuser gegen den Hurrikan zu sichern.
Im Urlaubsort Acapulco gingen Polizisten mit Megaphonen die Strände entlang, um vor dem Wirbelsturm zu warnen. Angaben der Nachrichtenagentur AFP zufolge wurden etwa 2.000 Schutzunterkünfte eingerichtet und bereits hunderte Soldaten und Elektriker in Bereitschaft versetzt, um bei möglichen Aufräumarbeiten zu helfen. Örtliche Behörden schlossen die Schulen und sperrten die Häfen entlang der Küste für die Schifffahrt.
Zweiter Hurrikan der Saison
"Erick" ist nach "Barbara" der zweite Hurrikan der diesjährigen Saison im Pazifik, aber der erste, der auf die Küste zuzieht. Die Hurrikansaison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie dauert in beiden Regionen offiziell bis zum 30. November.
Im Oktober 2023 wurde Acapulco von dem Hurrikan "Otis" getroffen. Er hinterließ eine Spur der Verwüstung, mindestens 50 Menschen starben. Im vergangenen September kamen durch den Hurrikan "John" etwa 15 Menschen ums Leben.