
Nordrhein-Westfalen Mega-Erdwärmebohrung in Krefeld war erfolgreich
In Krefeld hatte eine Mega-Erdwärme-Probebohrung Erfolg. Der Boden ist demnach für die klimafreundliche Wärmegewinnung geeignet.
Mitte März startete in NRW eine einzigartige Probebohrung. Die Forscher kündigten an, bis zu einen Kilometer in den Boden gehen zu wollen, um den Untergrund auf Erdwärme-Möglichkeiten zu untersuchen. So tief ging bisher keine andere Probebohrung des Geologischen Dienst NRW.
Kommunen können Erdwärme-Projekte planen
Gut drei Monate später melden die Experten einen Erfolg. Die Krefelder Probebohrung sei abgeschlossen und erfolgreich gewesen, teilte der Geologische Dienst nach einer Bohrtiefe von 957 Metern mit.
Die Bohrung hat demnach gezeigt, dass der unterirdische Kohlenkalk in Krefeld sich für Tiefen-Geothermie eignet. Also als Reservoir für dort laufendes heißes Wasser, was dann für klimafreundliche Erdwärme genutzt werden kann.
Im Unterschied zur oberflächlichen Geothermie, die zum Beispiel einzelne Gebäude mit Wärme versorgt, kann die Tiefen-Geothermie mehr. Damit sollen ganze Wärmenetze oder Stadtviertel versorgt werden. Auch die Produktion von Strom ist möglich.

Erdwärme-Bohrung in Krefeld
Und weil der Untergrund im Umland Krefelds ähnlich ist, sind diese Ergebnisse für die gesamte Region relevant. "Wir sind begeistert", schreibt dazu der Geologische Dienst NRW. "Kommunen und Stadtwerke können nun auf den Daten aufbauen und die Geothermie in ihre Planungen einbeziehen."
Am kommenden Mittwoch will der Geologische Dienst Details der Ergebnisse vorstellen.
Nächste Erdwärme-Probebohrung in Köln
Die Krefelder Probebohrung ist Teil des "Masterplans Geothermie NRW", den die Landesregierung im April 2024 vorgelegt hat. Er soll ausloten, inwieweit der Boden in NRW geeignet ist, um Erdwärme zu fördern. Ziel ist es, bis zum Jahr 2045 bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs in NRW mit Geothermie zu decken.
Nach der Probebohrung in Krefeld geht das Projekt weiter. Ende 2025 oder Anfang 2026 soll es eine ähnliche Bohrung in Köln geben.
Unsere Quellen:
- Geologischer Dienst NRW
- NRW-Landesregierung